Die elektronische Versicherungsbestätigung (eVB) ist eine entscheidende Voraussetzung für verschiedene Zulassungsvorgänge bei Kraftfahrzeugen in Deutschland. Seit ihrer Einführung im Jahr 2008 hat sie das Verfahren der Fahrzeugzulassung erheblich vereinfacht und digitalisiert. Hier erfahren Sie, wie die eVB funktioniert und welche Rolle sie im Prozess der Fahrzeugzulassung spielt.
Was ist eine eVB-Nummer?
Die eVB-Nummer, eine siebenstellige alphanumerische Kombination, dient als Nachweis für den bestehenden Haftpflichtversicherungsschutz eines Fahrzeugs. Die ersten beiden Zeichen identifizieren den Versicherer, während die restlichen fünf Zeichen zufällig generiert werden. Dieser Code wird benötigt, um ein Fahrzeug neu oder wieder zuzulassen, ein Fahrzeug umzumelden, ein Kurzkennzeichen zu beantragen oder bei einem Umzug in einen anderen Zulassungsbezirk.
Wie und wo wird die eVB angewendet?
Die eVB-Nummer wird direkt von den Versicherungsgesellschaften ausgegeben und kann online, per Post, E-Mail oder SMS an den Fahrzeughalter übermittelt werden. Die Informationen, die mit der eVB-Nummer verknüpft sind, werden sicher auf den Servern der GDV Dienstleistungs-GmbH gespeichert und stehen den Zulassungsstellen über das Kraftfahrt-Bundesamt für die Registrierung zur Verfügung.
Kosten und Gültigkeit
Die Beantragung der eVB-Nummer ist grundsätzlich kostenlos. Sollten Sie allerdings nach der Anmeldung des Fahrzeugs die Versicherung kündigen, fallen Kosten für die Zeit des Versicherungsschutzes an. Die Gültigkeit der eVB-Nummer ist auf maximal zwei Jahre beschränkt, wobei viele Versicherer kürzere Zeiträume zwischen drei und sechs Monaten bevorzugen. Eine eVB-Nummer ist zudem nur für eine einmalige Verwendung gedacht. Nach dem Gebrauch oder nach Ablauf der Gültigkeit verfällt sie.
Vereinfachung durch Digitalisierung
Die Einführung der eVB-Nummer hat die Kommunikation zwischen Versicherern und Zulassungsbehörden deutlich vereinfacht. Die digitale Übermittlung erspart langwierige postalische Wege und reduziert Fehlerquellen. Zudem erleichtert sie den Bürgern die notwendigen Behördengänge im Rahmen der Fahrzeugzulassung erheblich.
Die eVB-Nummer ist ein gutes Beispiel dafür, wie digitale Lösungen die Effizienz öffentlicher Dienstleistungen steigern können. Sie entlastet nicht nur die Fahrzeughalter, sondern auch die Mitarbeiter der Zulassungsstellen, die aufgrund des digitalen Prozesses schneller und zuverlässiger arbeiten können.